Was ist bei der Notfalltherapie zu tun?

Voraussetzung für die Notfalltherapie ist ein Set mit Notfallmedikamenten, denn das kann für Anaphylaxie-gefährdete Menschen lebensrettend sein. Am besten lassen sich nicht nur der Betroffene sondern auch Partner, die Kinder und der enge Familienkreis von einem Arzt oder in einer speziellen Schulung* erklären, welches Notfall-Medikament wann, wie eingesetzt wird. Wichtig ist sehr schnell und konzentriert zu handeln und im Akutfall nicht erst auf einen Arzt zu warten.

* Anaphylaxie-Schulungen
Anaphylaxie-Schulungen sowohl für erwachsene Patienten und Angehörige als auch für Kinder und Jugendliche bieten verschiedene Einrichtungen an.


Allgemeine Schulungs-Infos und eine Übersicht an weiteren Schulungszentren bietet die Arbeitsgemeinschaft Anaphylaxie - Training und Edukation e. V. (AGATE) unter www.anaphylaxieschulung.de.

Notfallset bzw. Notfallmedikamente anwenden
Nach Anwendung der Notfallmedikamente immer den Notarzt (112) rufen.

 Was tun bei beginnender Reaktion?

  1. Beim Patient / Kind bleiben
  2. Notarzt verständigen: 112 anrufen
  3. Antihistaminikum und Cortison verabreichen
  4. Adrenalin-Autoinjektor bereit halten und Patient auf weitere Anaphylaxie-Anzeichen beobachten

 

Was tun bei schwerer Reaktion?

  1. Adrenalin-Autoinjektor in seitlichen
    Oberschenkelmuskel injizieren
  2. Patientenlagerung
    bei Atemnot: hinsetzen
    bei Kreislaufbeschwerden: hinlegen
    bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  3. Bei Atemnot zusätzlich Spray anwenden – 2 Hübe, ggf. wiederholen
  4. Notarzt verständigen: 112 anrufen
  5. Notfallkontakt (falls im Notfallpass eingetragen) verständigen
  6. Zusätzlich Antihistaminikum und Cortison geben